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Re: Ladesäulen ohne RFID.

Verfasst: 16. Sep 2013 12:43
von Martin
Markus Dippold hat geschrieben:Das Problem sehe ich auch.
Solange da nur 2 oder 3 E-Autos (16A, latürnich) pro Straßenzug herumstehen, mag das noch funktionieren. Bei mehr dürfte es problematisch werden.

Ich frage mich, was passiert, wenn (in Zukunft) in einem Straßenzug an der Heimsteckdose 5 oder mehr Leute gleichzeitig mit 400V/32A laden.

Gruß
Markus
Dafür gibts ja das Pilotsignal mit der PWM, je mehr Autos dran hängen umso kleiner die Leistung pro Anschluss. Da gabs doch mal die Frage, 'wozu das Signal gut ist...'
Genau dafür ist es gut, und für Ortnetztrafos die an Ihr Limit gefahren werden...

Entscheidend ist, das mit wenig Aufwand möglichst viel erreicht wird. Es sind ja nich sofort alle elektrisch unterwegs....
Aber je mehr ladepunkte vorhanden umso weniger probleme gib es mit zugeparkten Ladesäulen durch Verbrenner... ;)

Re: Ladesäulen ohne RFID.

Verfasst: 16. Sep 2013 13:15
von Markus Dippold
Martin hat geschrieben:Dafür gibts ja das Pilotsignal mit der PWM, je mehr Autos dran hängen umso kleiner die Leistung pro Anschluss. Da gabs doch mal die Frage, 'wozu das Signal gut ist...'
Ja aber danke schön.
Da verlasse ich mich dann drauf, daß am nächsten Morgen der Akku voll ist - und dann stehen alle, die da geladen haben, nach 40km ohne Saft auf der Straße herum, weil am Ende nur noch mit 6A geladen wurde, oder wie?
Irgendwie ist das noch nicht so ganz ausgegoren, das System.

Für den Moment mag das alles ausreichen.
Wie es in Zukunft aussieht, mit den 1 Mio. Elektroautos im Jahre 2020 :lol: , nun, wir werden es sehen ...

Gruß
Markus

Re: Ladesäulen ohne RFID.

Verfasst: 16. Sep 2013 13:27
von Hartmut49
Hallo Markus,
wenn 1 Mllionenne Elektro Autos, auf Deuschlands Straßen laufen werden, müssen sich,
unserere Verantwortlichen, auch noch überlegen, wo der dann dafür benötigte Strom, her, kommen soll ??
Wenn Wind- und Sonnen Strom, sowas von super böse?? ist, kommt doch wohl, nur,
Atom- und Kohlestrom, in Frage ??
Gruß,
Hartmut

Re: Ladesäulen ohne RFID.

Verfasst: 16. Sep 2013 14:15
von Markus Dippold
Hartmut49 hat geschrieben:Hallo Markus,
wenn 1 Mllionenne Elektro Autos, auf Deuschlands Straßen laufen werden, müssen sich,
unserere Verantwortlichen, auch noch überlegen, wo der dann dafür benötigte Strom, her, kommen soll ??
Wenn Wind- und Sonnen Strom, sowas von super böse?? ist, kommt doch wohl, nur,
Atom- und Kohlestrom, in Frage ??
Woher der Strom kommt, ist überhaupt nicht das Problem.
Es stellt sich vielmehr die Frage, wie der Strom zum Auto kommt. Weder die Leitungskapazitäten (und ich meine damit die kleinen Grids vom großen Stadtviertelverteiler zu den Wohungen/Häusern) noch die Ladeinfrastruktur als solche ist derzeit für 1 Mio. E-Autos in D ausgelegt.

Angeblich soll es Studien geben, die aussagen, daß in D in Summe weniger Strom verbraucht würde, wenn es nur noch E-Fahrzeuge geben und die Häuser nur noch mit Strom (inkl. PV und Sonnenkollektoren ect.) beheizt würden, weil man die ganzen Raffinerien nicht mehr in dem Ausmaß benötigt.
Ob das aber wirklich so ist oder nur Schönrechnerei von gewissen grünen Kreisen, um irgendwelche Absurditäten zu zeigen, weiß ich nicht.

Gruß
Markus

Re: Ladesäulen ohne RFID.

Verfasst: 16. Sep 2013 14:53
von Hartmut49
Ja Markus,
ich wundere mich nur, daß man auf der einen Seite die E Mobilität, bis 2020 haben möchte ?
Auf den anderen Seite die weitere sinnvollen Ausbau, von dezentralen Wind- und Solarstrom, ausbremsen, möchte
ich sehe es ja selber an unserem eigenen Strom Verbrauch, seit Anschaffung, meines GM Volt`s,
da ß der Stromverbrauch bei weiertem Anstieg, der E Mobilität auch im Ganzen, enorm, ansteigen wird !
Mein Solar Dach, ist groß, genug.
Und es mach viel, viel, Spass, wenn ich mein Auto, direkt vom Dach , tanke.
Doch alle, haben, nicht die Gelegenheit
Ich habe es hier im Forum, schon von mir gegeben, daß ich froh bin, ein Plug in Hybrid, zu haben!!
Denn von öffendliche Ladesäulen, möcht ich nicht abhängig sein !!
Gruß,
Hartmut

Re: Ladesäulen ohne RFID.

Verfasst: 16. Sep 2013 15:12
von Markus Dippold
Hartmut49 hat geschrieben:Ja Markus,
ich wundere mich nur, daß man auf der einen Seite die E Mobilität, bis 2020 haben möchte ?
Auf den anderen Seite die weitere sinnvollen Ausbau, von dezentralen Wind- und Solarstrom, ausbremsen, möchte
Da hängt ein riesiger Rattenschwanz dran.
Je mehr E-Autos herumfahren, die vielleicht sogar weitestgehend durch eigene PVs versorgt werden, desto weniger Mineralölsteuer (wenn die nicht erhöht wird, natürlich) fließt an den Staat. Also sind Steuerausfälle vorprogrammiert. Diese Steuerausfälle möchte sich der Staat sicher irgendwo anders herholen.

Welchen Grund sollte es sonst geben, daß sich ein Auto an einer Ladesäule erst identifizieren muß? "Auto-Strom" wird irgendwann anders besteuert als normaler Haushaltsstrom. So ähnlich wie bei Heizöl und Fahrzeug-Dieselkraftstoff. Es gibt chemisch keinen Unterschied, nur den Farbstoff und die Höhe der Steuer. Und weil man Strom nicht einfärben kann, muß man auf eine andere Art ermitteln, was an der Steckdose dran hängt.

Wenn ich einfach nur eine simple Steckdose benötige, um mein Auto zu laden, wie wollte man das dann unterscheiden, ob mein Herd nicht einfach nur ein Stromfresser ist oder ich da mein E-Fahrzeug lade? Auch aus diesem Grund halte ich absolut nichts von "intelligenten" Ladestationen.

Da wird noch einiges auf uns zukommen, was wir nicht unbedingt schön finden werden.

Gruß
Markus

Re: Ladesäulen ohne RFID.

Verfasst: 16. Sep 2013 18:59
von AmpiD(r)iver
@ markus: Und NOCH ein Grund GUUUT auf unsere Amperas/Volts aufzupassen... Könnte soweit kommen dass wir in ferner Zukunft mit unseren Oldtimern die Einzigen sein werden die Gratis "Tanken" können, weil wir es "überall" können! ;)

Ps: Is' natürlich nicht ganz Ernst gemeint...

Re: Ladesäulen ohne RFID.

Verfasst: 16. Sep 2013 19:26
von Markus Dippold
Ich habe heute auch mit den Stadtwerken Forchheim und der Stadt Erlangen telefoniert.

Forchheim:
Ich habe ihm mitgeteilt, daß ich die Preisstruktur der Ladestation im Parkhaus äußerst ungünstig finde.
1 Euro pro 30 Minuten laden, zusätzlich zu den Parkgebühren. Jetzt kann man sich ausrechnen, wieviel die kWh für den Ampera günstigstenfalls kostet. Der Gesprächspartner war danach nicht mehr ganz so stark erstaunt, warum das Angebot praktisch nicht genutzt wird.
Ich habe gebeten zu prüfen, inwieweit eine kWh-basierte Abrechnung möglich wäre. Und dann habe ich ihn noch auf den Ladeverbund Franken+ aufmerksam gemacht.

Anekdote am Rande: Als ich die Ladesäule mal ausprobiert habe (ca. 1 Jahr nach Inbebetriebnahme), hat mir der Hausmeister gesagt, ich wäre der erste, der hier sein Elektro-Auto aufladen wollte.
Erst wollte er mich wegscheuchen, weil der Ampera nicht in sein E-Auto-Schema paßte, aber er war dann doch sehr beeindruckt und hat mir auch geholfen, wie die Säulen funktionieren.

Erlangen:
Zuerst habe ich gelobt, daß bei den €1,50 pro Stunde Strom und Parkgebühren enthalten sind. Der Parkplatz liegt auch sehr günstig zur Erlanger "Einkaufsmeile".
Problem bei der Ladesäule: Wird der Ladevorgang beendet (egal warum, auch egal ob Schuko oder Typ2), kann er danach nicht mehr gestartet werden, weil die Ladesäule auf die Steckdose bis zu einer Neuanwahl (und erneutem vorherigem Geldeinwurf) keinen Strom mehr aufschaltet. Löst also z.B. ein Witzbold den FI von meinem Ladekabel aus, habe ich das Nachsehen. Ich hatte für 3 Stunden bezahlt, der Akku war nach ca. 2.5 Stunden voll - und ich wollte das Auto vor der Abfahrt noch temperieren. Hätte ich schon können, aber nur mit Strom aus dem Fahrakku. Die Ladesäule hat sich geweigert. Irgendwo soll ein kleiner Hinweis auf das Verhalten der Säule stehen.
Von daher habe ich darum gebeten zu prüfen, ob eine Änderung des Verhalten möglich ist (er hat das Verhalten mit Sicherheitsgründen begründet). Ggf. eine Abrechnung mit RFID (oder Handy, egal), die dann eben nur das Geld berechnet, was man auch an Strom gezogen hat plus die Zeit für die Parkgebühr.
Oder man stellt das Ganze geschickt an und bezahlt erst für z.B. zwei Stunden und wirft dann nochmal Geld nach. Ist natürlich nur sinnvoll, wenn man zwischenzeitlich auch mal wieder vorbeikommt.

Gruß
Markus

Re: Ladesäulen ohne RFID.

Verfasst: 17. Sep 2013 10:22
von tubist88
Markus Dippold hat geschrieben:Weder die Leitungskapazitäten (und ich meine damit die kleinen Grids vom großen Stadtviertelverteiler zu den Wohungen/Häusern) noch die Ladeinfrastruktur als solche ist derzeit für 1 Mio. E-Autos in D ausgelegt.
Das trifft dann in der Tat zu, wenn man am Grid und der Ladeinfrastruktur nichts ändert. Dann stecken im Winter abends um 18 Uhr alle die von der Arbeit nach Hause kommen ihr Elektroauto an, welches dann im ungünstigsten Fall (bsp. Renault oder Model S mit 22kW) zeitgleich mit Waschmaschine, Trockner, Herd und Spülmaschine zu einer Zeit läuft in der keine Sonne scheint.
Das Auto wird aber in den wenigsten Fällen um 21 Uhr voll sein müssen. Es könnte genauso gut von 01:00 Uhr bis 04:00 Uhr laden, was dann weder für die Netz noch die Kraftwerke ein Problem ist.
Solange es keinen finanziellen Anreiz gibt, würden 995.000 von den 1 Mio keine Rücksicht darauf nehmen.

Das hier geht in die Richtige Richtung https://www.auew.de/index.php?plink=all ... litaet2011

Noch smarter wäre eine vernetzte Ladebox mit einem Onlineportal wo ich eintrage wann ich voll sein will und es dem EVU überlasse, wann sie mir den Strom geben. Die moderne Form des Rundsteuerempfängers für Nachtspeicheröfen quasi. Stufe 2 wäre dann das genauso gesteuerte Laden tagsüber am Arbeitsplatz.

Somit braucht es keinen Meter Leitung extra und auch kein Kraftwerk extra.

Bis die Politik und die EVU das wollen, sollten wir selbst die Initiative ergreifen, auch wenn wir keinen finanziellen Vorteil davon haben: http://www.netzentlaster.de/Start.php

Re: Ladesäulen ohne RFID.

Verfasst: 17. Sep 2013 12:00
von Kratus
tubist88 hat geschrieben:Noch smarter wäre eine vernetzte Ladebox mit einem Onlineportal wo ich eintrage wann ich voll sein will und es dem EVU überlasse, wann sie mir den Strom geben. Die moderne Form des Rundsteuerempfängers für Nachtspeicheröfen quasi. Stufe 2 wäre dann das genauso gesteuerte Laden tagsüber am Arbeitsplatz.

Somit braucht es keinen Meter Leitung extra und auch kein Kraftwerk extra.
Im Elsass gibt es bereits eine Startup die genau das anbietet: der Kunde bezahlt wie bei dem Mobiltelefon eine monatliche pauschale. Der Anbieter sorgt dafür, dass das Auto immer zeitgemäß geladen ist, und installiert zuhause und auf dem Arbeitsplatz (falls nötig) die Ladestationen.
Es kostet 25 € pro Monat für die Energie, und 29 € für eine Ladestation. Einschließlich smartphone App.
Finde ich gut.
http://www.freshmile.com