Selbstversuch, Stromverbrauch und Wasserwiderstand

... alles, was zum Thema Ampera gehört, aber nicht in die anderen Foren passt
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Markus Dippold
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Selbstversuch, Stromverbrauch und Wasserwiderstand

Beitrag von Markus Dippold »

Hi,

heute mittag habe ich einen kleinen Selbstversuch gemacht, wie weit ich mit der Akkuladung komme.
- vom BC prognostizierte E-Reichweite: 43km
- Klima auf Minimum mit 20°C eingestellt.
- Außentemperatur: 11°C
- Winterreifen ... klar ... mit 2.6bar (nach Drucksensor)
- nur Tagfahrlicht, kein Radio etc.

Beim Losfahren waren die Straßen fast schon trocken. Erst 6km durch die Stadt, aber soweit wie es geht mit Tempomat gefahren, was bei den beiden Hauptstraßen, die ich hier hauptsächlich benutzen kann, ziemlich gut geht. Dann auf der Autobahn von Forchheim Richtung Nürnberg gefahren, schön langsam mit Tempomat auf 97km/h hochbeschleunigt.
Ein paar hundert Meter vor Fürth/Ronhof war dann die prognostizierte E-(Rest)Reichweite 22km, hier bin ich raus und habe wieder den Rückweg angetreten. Bis dahin war ich knapp 30km gefahren.

Auf dem Rückweg hat es dann das Regnen angefangen. Rein theoretisch geht es von Fürth Richtung Forchheim eher bergab, jedenfalls hat der Main-Donau-Kanal von Fürth nach Forchheim ein Gefälle ...
Gefahren bin ich mit 82km/h mit Tempomat. Aber bereits kurz vor der Ausfahrt Forchheim-Süd war der Akku leer, der RE ist angesprungen.
Heißt: Gleiche Strecke, aber rund 6km weniger Reichweite.

Da mein Fahrverhalten praktisch mit dem Hinweg identisch war (eher langsamer und mit Tempomat eben), muß ein Großteil der "verlorenen" Reichweite auf den höheren Rollwiderstand wegen des auf der Straße stehenden Wassers zurückzuführen sein.
Daß Wasser Widerstand leistet, weiß ich, aber hier konnte man das richtig sehen, wie sich das energetisch bemerkbar macht.
Bein Radfahren merke ich das hier und da auch (vor allem bei Pfützen), aber bei nur zwei ziemlich schmalen Reifen (KEIN Rennrad) und mit 6bar Luftdruck kann man das über die Distanz eher vernachlässigen. Da ist bei diesem Sauwetter eher der Wind das Problem.

Ich bin dann auf dem restlichen Heimweg so früh wie möglich ins Wohngebiet reingefahren, weil bei Geschwindigkeiten unter 30km/h und sachter Beschleunigung fährt man trotz 0km Restreichweite noch mit Strom.

Insgesamt bin ich bei anfänglich angezeigten 43km E-Reichweite dann doch 55km mit Strom gefahren.
Verbrauch: 10.2kWh

Gruß
Markus
Bild- Opel Ampera ePionier, lithiumweiß, Modelljahr 2012
Besitz und Datenerfassung seit 13.12.2012
Kilometerstand: 204426km
165954km elektrisch, 16.14kWh/100km ab Akku
31399km RE-Betrieb, 6.05l/100km
LDV 1.2l, persönlicher LDV 0.98l

Stand 30.04.2024

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agentsmith1612
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Re: Selbstversuch, Stromverbrauch und Wasserwiderstand

Beitrag von agentsmith1612 »

Ja ich denke das sollte man nicht vernachlässigen, jeweges Wasser was auf der Reifenauflagefläche größer als das Volumen des Reifenprofiles ist muss verdrängt werden. Bei 20 cm breiten Reifen kann das vor allem bei Pfützen und Spurrillen enorm viel sein, nur merkt man das bei den verschwenderischen Verbrennern sowieso nicht.
huschelmonk
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Re: Selbstversuch, Stromverbrauch und Wasserwiderstand

Beitrag von huschelmonk »

Im Nassen schiebt der Reifen immer einen kleinen Wasserkeil vor sich her. Das ist etwa so als müsse man immer leicht berauf fahren. Das sollte man nicht unterschätzen.
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