FI Schutzschalter Typ B für Ampera erforderlich?

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Prodatron
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Re: FI Schutzschalter Typ B für Ampera erforderlich?

Beitrag von Prodatron »

Korrekt, das deckt sich mit der Beschreibung von Tubist88:
viewtopic.php?f=25&t=1953&p=24552#p24534
Alle sagen, das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht
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franki_schmidt
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Re: FI Schutzschalter Typ B für Ampera erforderlich?

Beitrag von franki_schmidt »

Hallo , jetzt gebe ich auch noch mal meinen Senf dazu. Allstromsensitive FI = Typ B sind Fehlerschutzschalter die auch Fehlerströme mit Gleichstromanteil beherschen. Parradebeispiel Frequenzumrichter mit Gleichrichtern im Eingangskreis ohne galvanische trennung. Bei Fehler kommt es zu einem Fehlerstrom mit Gleichstromanteil der so hoch ist, das es keinen Stromnulldurchgang mehr gibt = Gleichstrom . Folge FI ohne allstromsensitiv löst nicht aus oder erst bei wesentlich höheren Strömen. Allstromsensitiv haben eine elektron. Erkennung des gleichstromanteils und kompensieren diesen. Dadurch bleibt die Auslösung bei den vorgeschriebenen Werten. Das Problem, bei Ladenetzteilen die eine hohe Leistung zur Verfügung stellen sollen zb. zoe ist es für die Hersteller einfacher Schaltnetzteile ohne Übertrager zu bauen, da der ja immer den hauptsächlichen Verlust im Ladegerät darstellt. Folge FI Typ B vorschrift. Alle "normalen einfachen Ladegeräte wie im Ampera kommen klassisch mit einen Übertrager daher (sind also galv. getrennt) = reicht Typ A. Abhänig ob 3phasig oder 1phasig ist es nur relativ. Wenn hohe Leistung dann wohl immer eher 3phasig = sehr oft typ b vorgeschrieben. @kmkce - Ja das ist richtig . Einmal einen Typ B - dann sinniger weise keinen Typ A dahinter. Denn der würde ja nicht auslösen da Gleichstrombelastet. Auserdem ist eine Hintereinanderschaltung von FI im einfachen Fall eh nicht sinnvoll, da bei klassischer Ausführung der Schnellste gewinnen würde. Was ja nicht so sinnvoll ist, denn nur der fehlerbehaftrete Anlagenteil soll abgeschaltet werden, nicht das ganze Haus.Das ist dann wieder ein Gebiet des slektiven FI´s . Dort kann man die Zeit der Auslösung Staffeln, nur so lassen sich Fi´s (welcher Art dann immer) hintereinander Schalten.

So langer Text = ich für meinen Teil würde bei normalen Ladegeräten (Vorschrift Hersteller), wenn kein expliziter FI Typ B gefordert wird immer zur fast 10fach billigeren Typ A Variante greifen. Hat man aber vor Leistungstechnisch in andere Regionen vorzustoßen = Dann ist zwingend der Hersteller des Laders gefordert, denn nur er weiß, wie die Eingangsschaltung in seinem Ladegerät funktioniert.

Gute Nacht
Prodatron
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Re: FI Schutzschalter Typ B für Ampera erforderlich?

Beitrag von Prodatron »

Besten Dank für diese super Erklärung!! :)
Hier kann man echt verdammt viel dazulernen!
Alle sagen, das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht
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tubist88
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Re: AW: FI Schutzschalter Typ B für Ampera erforderlich?

Beitrag von tubist88 »

franki_schmidt hat geschrieben:PS. Tesla ... T's die amis halt. Aber ist ja primär auch nicht für den deutschen Markt vorgesehen.
Schreib doch nicht so einen abwertenden Mist wenn Du nichts weißt.
Wo soll denn bei VDE galvanische Trennung für Autos vorgeschrieben sein?
Das gilt für schutzisolierte Kleingeräte.
Die Ladetechnik des Tesla ist die gleiche wie im Ampera (nein, die haben das Recht nicht von Opel abgeschaut, die hatten das im Roadster schon). Netzgleichrichter, dann Schaltnetzteil mit galvanischer Trennung. Einzige Fehlermöglichkeit bleibt dabei der Netzgleichrichter.
Bei einphasigen Anschluss entsteht hier eine pulsierende Gleichspannung, also mit Absinken auf 0 so dass im Fehlerfall der Typ A auslösen würde.
Bei 3 Phasen ist die Gleichspannung nach dem Gleichrichter "besser". Sie ist noch wellig, geht aber nicht mehr auf 0 so dass Typ A nicht mehr auslösen würde und deswegen Typ B erforderlich ist um das Restrisiko Netzgleichrichter mit abzudecken, der Rest ist galvanisch getrennt.
tubist88
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Re: AW: FI Schutzschalter Typ B für Ampera erforderlich?

Beitrag von tubist88 »

franki_schmidt hat geschrieben:PS. Tesla ... T's die amis halt. Aber ist ja primär auch nicht für den deutschen Markt vorgesehen.
Schreib doch nicht so einen abwertenden Mist wenn Du nichts weißt.
Wo soll denn bei VDE galvanische Trennung für Autos vorgeschrieben sein?
Das gilt für schutzisolierte Kleingeräte.
Die Ladetechnik des Tesla ist die gleiche wie im Ampera (nein, die haben das nicht von Opel abgeschaut, die hatten das im Roadster schon). Netzgleichrichter, dann Schaltnetzteil mit galvanischer Trennung. Einzige Fehlermöglichkeit bleibt dabei der Netzgleichrichter.
Bei einphasigen Anschluss entsteht hier eine pulsierende Gleichspannung, also mit Absinken auf 0 so dass im Fehlerfall der Typ A auslösen würde.
Bei 3 Phasen ist die Gleichspannung nach dem Gleichrichter "besser". Sie ist noch wellig, geht aber nicht mehr auf 0 so dass Typ A nicht mehr auslösen würde und deswegen Typ B erforderlich ist um das Restrisiko Netzgleichrichter mit abzudecken, der Rest ist galvanisch getrennt.
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