Vergesst nicht von L auf D umzustellen

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Markus Dippold
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Re: Vergesst nicht von L auf D umzustellen

Beitrag von Markus Dippold »

Akku Lade- und Abgabeverlust ist deutlich höher als 0.9.
Das liegt bei ca. 0.98*0.98 (rein/raus) = 0.96

Und ich glaube, wir reden auch etwas aneinander vorbei.
Die Rekuperation insgesamt liegt bei ca. 90%. Was ich beim Bergauffahren zusätzlich rausblase, bekomme ich beim Runterfahren zu 90% wieder zurück. Einfach mal selbst ausprobieren.

Deine Werte, georgk111, ist die kumulierte Reku-Leistung über eine längere Gesamtstrecke, bei der aber teilweise gar keine Reku stattfindet. Da kann das schon mit 50% hinkommen.

Gruß
Markus
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Re: Vergesst nicht von L auf D umzustellen

Beitrag von ObeliX »

ich denke auch, daß 90% reku illusorisch ist. (edit: und 98% inkl. chem. wandlungsverlusten der batterie erst recht)

große E-maschinen können schon auf 90% wirkungsgrad kommen. der fahrmotor (als nur halbwegs groß) könnte so 80-85% haben. im motorbetrieb geschätzt eher an 85%, im generatorbetrieb vermutlich sogar unter 80%. hinzu kommen verluste durch die leistungselektronik und die chemische wandlungsverluste in der batterie. ich stimme da Georg zu, der gesamt-reku-wirkungsgrad wird eher unter 50% liegen.

ich hab mir das L-fahren vor ettlichen wochen wieder bewußt abgewöhnt. genau aus den im thread schon aufgeführten überlegungen:
- schwung so weit als möglich im fahrzeug behalten
- reku ist besser als klassisches bremsen, aber trotzdem energieverlust
- leichtes bremsen ist aktivieren der reku genau dann wenn sie gebraucht und sinnvoll ist
- die wahrscheinlichkeit, daß ein defaultmäßiges L einem hilft bei einer unvorhergesehen, stärker nötigen bremsung hilft mehr energie zurück zu gewinne, weil man in D dann ev. sehr plötzlich bremsen muß und ggf. so stark, daß es die reku-fähigkeit übersteigt, ist eher gering. die defaultmäßig erhöhte reku im L, wird aber oft mehr bewegungsenergie raus nehmen als nötig gewesen wäre.


gruß Obel
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Re: Vergesst nicht von L auf D umzustellen

Beitrag von AndiW »

ObeliX hat geschrieben: genau aus den im thread schon aufgeführten überlegungen:
- schwung so weit als möglich im fahrzeug behalten
- reku ist besser als klassisches bremsen, aber trotzdem energieverlust
- leichtes bremsen ist aktivieren der reku genau dann wenn sie gebraucht und sinnvoll ist
- die wahrscheinlichkeit, daß ein defaultmäßiges L einem hilft bei einer unvorhergesehen, stärker nötigen bremsung hilft mehr energie zurück zu gewinne, weil man in D dann ev. sehr plötzlich bremsen muß und ggf. so stark, daß es die reku-fähigkeit übersteigt, ist eher gering. die defaultmäßig erhöhte reku im L, wird aber oft mehr bewegungsenergie raus nehmen als nötig gewesen wäre.
Super beschrieben, genau so sehe ich das.
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Re: Vergesst nicht von L auf D umzustellen

Beitrag von he2lmuth »

Seh ich auch so...

Allerdings liegen die In/Out Verluste der LiIon Akkuchemie tatsächlich bei nur 5%.
Bei Blei oder NiCd oder gar NiMH waren es 20-40%.
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Es ist keinesfalls ausreichend lediglich keine Überlegungen anstellen zu können, man muss auch unfähig sein diese mitzuteilen.
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Markus Dippold
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Re: Vergesst nicht von L auf D umzustellen

Beitrag von Markus Dippold »

ObeliX hat geschrieben:die defaultmäßig erhöhte reku im L, wird aber oft mehr bewegungsenergie raus nehmen als nötig gewesen wäre.
Laßt mal euren rechten Fuß justieren :lol:
Ich habe das inzwischen sehr gut raus, auch in L und dem Spiel des Strompedals die "Segelstellung" hinzubekommen.
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Re: Vergesst nicht von L auf D umzustellen

Beitrag von RoterBaron »

Bei meiner täglichen Fahrstrecke habe ich auch mehrere "Buckel" in der Strecke und dadurch kommt es mir so vor, dass die Buckel keine zusätzliche Energie brauchen bzw. dass die Energie am Ende des Buckel zurück im Akku ist. Tatsächlich wird es aber so sein, dass beim "Buckel runterfahren" mässig rekuperiert wird und hauptsächlich nix vom Akku verbraucht wird. Durch die Reichweitenberechnung sieht es dann so aus, als würde der Akku nennenswert geladen, aber ich denke durch den "null-verbrauch" verschiebt sich die Reichweite einfach in Richtung "mehr" ohne dass soviel mehr im Akku ist.
Wenn ich allerding viel "stockenden Verkehr" habe bei dem viel "maximal Rekuperiert" wird, dann geht das schon ganz schön auf die Reichweite. Von daher würde ich auch von einem nicht ganz so tollen Wirkungsgrad ausgehen. Und dass "Bewegungsenergie im Fahrzteug halten" den Verbrauch am Besten senkt hatte ich auch schon bei den vorherigen Fahrzeugen praktiziert. Ist nur nicht immer so einfach, weil es Autofahrer gibt, die davon anscheinend noch nie etwas gehört haben und sowas von hektisch fahren, dass mann schnell genervt ist. :evil:
Lieben Gruß - nur Fliegen sind schöner ;-)
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Matiz 0,8 LPG. 43743-126213Km: 4,51€/100Km.

2014 - er auseinander fällt:
Ampera 11/2011. 26997-269903 Km: 4,47€/100Km.
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Re: Vergesst nicht von L auf D umzustellen

Beitrag von von Gestern »

Markus Dippold hat geschrieben:
georgk111 hat geschrieben:I..., aber da die Rekuperation ja gerade mal 50% effektiven Wirkungsgrad hat glaube ich, ...
Wie kommst du auf die 50%?
Natürlich hat man bei der Reku Wandlungsverluste. Aber meine Erfahrung zeigt, daß man ca. 85-90% wieder zurückbekommt.
Meine Paradestecke für solche Tests:
Von Ebermannstadt den Berg hoch zur Burg Feuerstein und wieder runter (ca. 130m Höhenunterschied, teilweise ca. 15-20% Steigung). Wenn ich wieder unten bin, habe ich mehr oder weniger wirklich nur die gefahrene Strecke weniger Reichweite.
D.h. den Mehrverbrauch durch das Bergauffahren bekomme runterwärts fast komplett wieder zurück.
Gruß
Markus
Jetzt muss ich mich doch mal wieder melden, auch wenn mein Ampi inzwischen den nächsten Besitzer begeistert (inzwischen 3500 km mit 0,3 l/100km):
Der Rekuperationswirkungsgrad ist viel besser als manche denken! Aber nachprüfen können ihn nur wenige, so wie Markus (ich hab im letzten Jahrtausend mal auf Burg Feuerstein Segelfliegen gelernt :D ).
Nur wenn einer mit harten Reifen auf glattem Asphalt mit max. 20 km/h einen Berg rauf-und runter fahren kann (wegen Roll- und Luftwiderstand)! Ein Smart-Kollege hat mir darüber zwei Berichte geschickt, der erste in 2014:
Am Freitag sind wir von Fusch an der Großglocknerstr. (800 m ) auf die Edelweißspitze (2571 m ) gefahren. Strecke: 22 km .
Die Höhenarbeit für Smart plus 2 Personen: E= m x g x h = 1170 kg x 9,81 x 1771 m = 20,3 MJ = 5,65 kWh
Verbrauch für 22 km Strecke geschätzte 3,37 kWh, zusammen 9,02 kWh das entspricht 51 % der Akku-Kapazität und das war auch ziemlich genau meine Beobachtung.
Aber jetzt kommts: Auf den Fotos siehst Du den Akkustand oben am Berg (6%) und wieder unten im Tal (26%).
Das sind also gewonnene 20 % , entspricht 3,54 kWh.
Von der potentiellen Energie (Höhenenergie) von 5,65 kWh konnte ich also 63 % wieder zurückgewinnen.


Der zweite Bericht ein Jahr später:
Wir fuhren über mehrere Alpenpässe, unter anderem über den zweithöchsten, das Stilfser Joch. Ich kann nun sagen, dass, wenn man die Strecke über den Pass mit der gleichen Strecke in der Ebene vergleicht, die zurückgewonnene Höhenarbeit über 90 % liegt.
Das ist wirklich erstaunlich !


Also, sogar der hat Schwankungen zwischen 63% und 90%. Aber beim Großglockner ist er natürlich nicht mit 20 km/h gefahren, denn es gibt noch andere Autofahrer. :lol:
Also, jeder hat bei seiner Hausstrecke mehr oder weniger gute Möglichkeiten der Rekuperation. Ideal für ein Elektroauto ist ein Stadt-(oder Gebirgs-)gebiet mit vielen Steigungen und niedriger Geschwindigkeit. Da freut man sich beim Vergleich Verbrenner gegen Elektro :lol:
Erstauto für Kurzstrecke: Smart ed. Nur für Urlaubsfahrten: "Rentner-A-Klasse".
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Re: Vergesst nicht von L auf D umzustellen

Beitrag von Markus Dippold »

Zu den unterschiedlichen Werten kann es schon kommen:
- unterschiedliche Akku-Temperatur; mit kalten Akku losfahren mindert den Wert, weil bergauf überproportional viel verbraucht wird
- Wenn man runterwärts mechanisch bremsen muß, dann geht der Wert natürlich auch runter
- bergauf doch mal etwas Gas gegeben/nicht gleichmäßig sanft beschleunigt => Wert runter

Sicher gibt es noch mehr Einflüsse.
Aber grundsätzlich dürfte bei idealer Fahrweise gut 90% drin sein.

Gruß
Markus
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he2lmuth
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Re: Vergesst nicht von L auf D umzustellen

Beitrag von he2lmuth »

Das halte ich für unmöglich, bei allem Respekt ;)

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Batterie, Entladeverluste, Wechselstromwandelung, Regelung, Motor.
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Re: Vergesst nicht von L auf D umzustellen

Beitrag von von Gestern »

he2lmuth hat geschrieben:Das halte ich für unmöglich, bei allem Respekt ;)

Mechanische Energie, Wechselstromerzeugung, Gleichstromwandelung, Regelung, Ladeverluste Batterie.
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Bitte für alle diese richtigen Faktoren die bekannten Werte angeben!
Bei allem Respekt ;)
Möchte es gerne besser wissen als bisher ...
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