Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

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Oliver
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Oliver »

Ich denke auch nicht, dass der Motor bis zu einer gewissen Drehzahl (wahrscheinlich über der Drehzahl die er bei 113.7 km/h hat) elektrisch bremst (d.h. Energie würde in die Batterie zurückgespiesen), da die induzierte Spannung bis dahin zu klein ist. Danach wird ja über den Generator-Motor und das Planeten-Getriebe die Drehzahl runtergesetzt und somit wird die nötige Spannung wahrscheinlich gar nie erreicht...

Jedoch wird der Motor mechanisch und magnetisch schon ein gewisses Bremsmoment erzeugen welches vielleicht mit der elektrischen Leistung kompensiert werden soll.
EcoDrive hat geschrieben: Man müsste mal testen, vieviel Leistung in Stellung 'N' bei gleicher Geschwindigkeit, geradeaus, im Gefälle und in einer Steigung auf den Hauptmotor abgegeben wird.
Das wäre sicher interessant. Freiwillige vor ;)

Ich denke diese Erkentnisse sind insofern beruhigend, als dass wir annehmen können, dass die genannte Leistung nicht auch im Normalfahrmodus verbraten wird ...
EcoDrive
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von EcoDrive »

Hallo slv rider

Sei mir bitte nicht böse, ich schreib hier gerade meinen 600ten Beitrag.

Das mit der Verzögerung, ohne was Leistung auf den Motor zu geben habe ich schon am 22.3. im Blog geschrieben, einfach mit meinen Worten, als Nicht-Elektriker.
http://opel-ampera.com/wp/2012/03/20/bl ... mment-4670
Grüsse
EcoDrive
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Tango
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Tango »

slv rider hat geschrieben:
würden ein nicht unerhebliches Bremsmoment erzeugen. Da dies aber in N nicht gewünscht ist wird einer (beide?) Motoren "leicht" bestromt.
Auf die Idee bin ich auch grad gekommen.

Das habe ich auch schon mal Erklärt. Also kein Mensch fährt normalerweise im N Modus. Der N-modus wurde seinerzeit beim Automaten eingeführt um dem leichten vorwärtsdruck des Drehmomentwandlers am Rotlicht zu eleminieren, damit das Öl nicht heiss wurde. Zum fahren oder rollen lassen war der nie gedacht. Wie Tachy jetzt festellen muss bringt das energietechnisch nichts. Es ist halt so, weil es so sein muss.

Gruss Joe
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Tango »

EcoDrive hat geschrieben:
Man müsste mal testen, vieviel Leistung in Stellung 'N' bei gleicher Geschwindigkeit, geradeaus, im Gefälle und in einer Steigung auf den Hauptmotor abgegeben wird.

Also EcoDrive
Wie willst du das in einer Steigung testen im N-Modus.???????? Geradeaus ist schon schwierig.

Gruss Joe
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Tachy »

Tango hat geschrieben: Das habe ich auch schon mal Erklärt. Also kein Mensch fährt normalerweise im N Modus. Der N-modus wurde seinerzeit beim Automaten eingeführt um dem leichten vorwärtsdruck des Drehmomentwandlers am Rotlicht zu eleminieren, damit das Öl nicht heiss wurde. Zum fahren oder rollen lassen war der nie gedacht. Wie Tachy jetzt festellen muss bringt das energietechnisch nichts. Es ist halt so, weil es so sein muss.

Gruss Joe
Es brächte energietechnisch durchaus etwas. wenn damit erreicht würde, dass einfach kein Strom zum Motor fließt und demzufolge dort auch keine Wirkungsgradverluste(!) anfielen, die durch Antrieb und Rekuperation auftreten. DAS ist der entscheidende Punkt beim "Segeln".

Beispiel:

Wenn Du mit 50 km/h fährst und nach 300 m Segeln (Energiefluß = 0) noch 40 km/h drauf hast, ist der Energieverbrauch geringer, als wenn Du die ersten 150 m durch Rekuperation von 50 km/h auf 40 km/h rekuperierst und dann die 40 km/h durch Energiezufuhr die restlichen 150 m halten musst. Die Energiemenge der Energiezufuhr auf den zweiten 150 m ist höher als die Energiemenge, die Du durch Rekuperation auf den ersten 150 m letztendlich herausbekommen hast. Jeder unnötige Energiefluss wandelt auch ein Teil der Energie in nutzlose Wärme um.
Tango
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Tango »

Hallo Tachy

Habe heute Morgen sehr früh 84 km rein E-modus gefahren. Start lag ca 20 m unter dem Ziel. Temp. durchschnitt 4°. 98% mit Tempomat. Wie weit ist dein Rekord mit Segeln? Vergiss das Segeln.

Gruss Joe
Gruss Tango / Joe

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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von EcoDrive »

Hallo zusammen


@ Oliver

Im Augenblick kann das nur Tachy mit dem DashDAQ XL. Damit kann die Leistung online gesehen werden.


@ Tango

Ich meine natürlich nur eine geringe Steigung und Gefälle, um allfällige Unterschiede in der Leistungsaufnahme des Motors in 'N' mit dem DasDAQ zu sehen. Es kann durchaus sein, dass bei gleicher Geschwindigkeit immer die gleiche Leistung gezogen wird.


@ Tachy

Der Ampera ist über den Status einer IAA-Studie hinausgewachsen. Die Entwickler haben mit Sicherheit genaue Vorgaben, dass der Ampera genau wie ein konventionelles Auto zu reagieren hat.
Alles andere ist als Serienfahrzeug nicht der grossen Masse verkäuflich und würde unweigerlich zu Kritik führen.
Segeln würde auf einer Teststrecke gehen, aber nicht im heutigen Verkehrsgeschehen. Der Berufsverkehr dauert heutzutage von morgens 6h bis 23h, dann ist immer noch nicht Schluss und Wochenende schon gar nicht.

Grüsse
EcoDrive
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von EcoDrive »

Tango hat geschrieben:Hallo Tachy

Habe heute Morgen sehr früh 84 km rein E-modus gefahren. Start lag ca 20 m unter dem Ziel. Temp. durchschnitt 4°. 98% mit Tempomat. Wie weit ist dein Rekord mit Segeln? Vergiss das Segeln.

Gruss Joe
Du hast recht, fahren nicht segeln, ich will mit dem Ampera kein Hindernis sein.

Grüsse
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Tachy »

Schon klar, ihr glaubts mir halt nicht ;-)

Egal, ich warte auf den Lupo, dessen BMS und das Ladegerät nächste Woche endlich geliefert wird.

Da kann ich den Grad der Rekuperation selbst einstellen ;-)

Dann kann ich direkte Vergleiche ziehen zwischen Ampera-ähnlicher Leerlaufrekuperation und Segeln im Leerlauf... Das kann ich auf meiner Pendelstrecke sehr gut testen.

Wir werden es sehen.

Abschliessend zum beobachteten Leckstrom: Wenn die 0,5 bis 2,5 kW je nach Geschwindigkeit dem Vortrieb des Ampera dienen, ist das ja dann auch egal. Hauptsache diese Energie geht nicht ganz verloren.
Jürg
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Jürg »

Tachy hat geschrieben:Schon klar, ihr glaubts mir halt nicht ;-)
@Tachy
Doch, ich bin da voll und ganz deiner Meinung.

Mein Arbeitsweg teilt sich wie folgt auf:
• Strecke zur Arbeit 28.3 km
• Strecke nach Hause 27.7 km
Die Strecke zu Arbeit und die Strecke nach Hause sind bis auf wenige Abschnitte in der Stadt am Arbeitsort (Einbahnstrasse) identisch.

Ich versuche wenn immer möglich so grosse Teilstrecken wie möglich im Leerlauf ( auf Position N bei der Schaltung) zurückzulegen ohne ein Hindernis zu werden. Das funktioniert recht gut.

Letztes Jahr, am 3. August habe ich aufgezeichnet, wie gross die Anteile meines Arbeitsweges im Leerlauf sind.

Strecke zur Arbeit: Bei 19 Grad
Total N (Leerlauf) 8.8 km
Total D 19.5 km
Verbrauch 3.5 l/100km
Grösster Abschnitt im Leerlauf 1.1 km

Strecke nach Hause: Bei 24 Grad
Total N (Leerlauf) 12.6 km
Total D 15.1 km
Verbrauch 3.1 l/100km
Grösster Abschnitt im Leerlauf 1.3 km

Hier ist zu sehen, dass der grössere Anteil im Leerlauf Auswirkung auf den Verbrauch hat.

Bei meinem Fahrzeug ist die elektrische Leistung in der Position P und N identisch und hängt m Leerlauf nicht von der Geschwindigkeit ab. Das sind in meinem Fall ca. 0.9 A bei einer Batteriespannung von ca. 202 Volt (entspricht ca. 185 Watt, ohne Heizung/Klimaanlage, ohne Licht , mit Radio).

Mein Ziel ist: so wenig wie nötig zu regenerieren und die regenerierte Energie nicht zum Fahren sondern zum Betreiben der Elektrogeräte im Fahrzeug zu benutzen.

Oder mit anderen Worten: regenerieren und dann mit der zurückgewonnenen Energie wieder elektrisch fahren ergibt einen grösseren Verbrauch als im Leerlauf die gleich Strecke zurückzulegen.

Jürg
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