Re: Über dem Tellerrand... oder was machen die anderen?
Verfasst: 13. Feb 2016 06:57
Die meisten Autofahrer, die selbstständig schon oder noch Auto fahren (können, dürfen, müssen, wollen), gehören zu den Generationen, die mit dem Verbrenner groß geworden sind und nichts anderes kennen (und auch nicht wollen). Und ich behaupte einmal, je mehr man sich auf seiner Zeitachse des Lebens in Richtung Endpunkt bewegt, desto mehr schaut man in die Vergangenehit zurück (logisch, der Abschnitt wird ja immer größer). Also die Anhäufung von positiv gemachten Erfahrungen mit der Historie wird größer. Damit steigt aber auch der Widerstand gegenüber Innovationen und Weiterentwicklungen im Hier und Jetzt sowie gegenüber dem Blick in die Zukunft. Es sei denn, es sind sehr intelligente, aufgeschlossene und technisch versierte Persönlichkeiten.
Ein Beispiel hinsichtlich Elektroauto:
Im näheren Dunstkreis (Verwandtschaft, Nachbarschaft) sind es meist die Kinder und Jugendlichen, die es völlig normal ansehen, dass mein Elektroauto in der Regel kein Krach und kein Gestank verursacht (außer alle 42 Tage spätestens, wenn in der TG der Wartungsmodus nicht mehr wegzudrücken ist ). Nein, sie finden es sogar total cool. Oder sind sogar der Meinung: Für was brauche ich überhaupt ein Auto? Da gehört das nicht mehr an erster Stelle des Status quo. Die andere Seite ist vehementer Gegner, die der Meinung sind, E-Autos sind lahm, brauchen zu lange zum Laden, haben keine Reichweite, bla bla bla... Weil diese nach wie vor mit Kontraargumenten von der "Fach"presse zugeschüttet werden. Letztlich kam ein Arbeitskollege mit einer kompletten Seite aus der Wochenzeitung ZEIT, in der gefühlte 100 Argumente pro Verbrenner und 100 Argumente contra Alteraive angeführt wurden; mit haarsträubenden, teilweise falschen Aussagen. Und weil halt der Arbeitskollege seit 20 Jahren das Blatt liest, glaubt er den Unfug. Ich habe ihm dann das Angebot gemacht und mich bei einer längeren Kaffeepause mit ihm hingesetzt und den ganzen Kram Stück für Stück erörtert. Nach der Hälfte haben wir abgebrochen. Warum? Er fragte mich: "Warum schreibst Du nicht solche Artikel?" Ich: "Weil mich keiner fragt!" (Das zu Deinem Hinweis, uns frage ja keiner )
Ein Beispiel hinsichtlich Unterhaltungselektronik:
Früher gab es Schallplatte, Tonband, dann Walkman mit CompactKassette (ein Kind der 70er weiß, wie man ohne Bandsalat schnell zurückspult )und dann kamen diese kleinen silbernen Scheiben (ooooh, höchst Suspekt) und heute? MP3 Dateien und kleine Maßenspeicher. Irgendwann bleibt der Mensch an einem Punkt stehen und lässt sich gedanklich nicht mehr auf Neues ein. Braucht er ja auch nicht. Es sei denn, er wird gezwungen oder ist Nostalgiker, Liebhaber von Young- und Oldtimern.
Und diesen Zwang, den ich oben angesprochen habe, den gibt es leider derzeit nicht. Das Öl ist zu billig, da entsteht kein Schmerz. Schmerz würde erst dann entstehen, wenn die Politik sagt, wir müssen das, "wir schaffen das". Das wird aber in unserem Land wenn überhaupt, wieder nur halbherzig erfolgen, man will ja wieder gewählt werden. Und findet 1000 "gute" Gründe, warum man das Geld sinnvoller wo zum Fenster rauswerfen kann. Wahrscheinlich spielt der Schäuble bereits folgendes Szenario durch:
Wenn ich weniger Sprit verkaufen lasse, habe ich weniger Umsatzsteuer, Mineralölsteuer, Ökosteuer (also die Steuer auf die Steuer-Steuer).
=Wegbruch der Einnahmen.
Und jetzt soll ich auch noch trotz sinkender Einnahmen das Gegenstück finanzieren, der Elektromobilität Geld nachwerfen.
=Anstieg der Ausgaben.
Das wird dazu führen, dass man wenig bis nichts macht. Denn das Wahlvolk ist eben kein Jugendlicher unter 18, der das E-Auto cool findet und auch kein Greis, der eigentlich gar nicht mehr Autofahren will/kann, sondern gelegentlich mit dem Taxi.
Entweder man erfindet neue Steuern, wo auf Strom z.B. erhoben werden oder sowas in diese Richtung.
Das, was u.a. Dudenhöffer vorgeschlagen hat, den Spritpreis um 1-2 Cent mit einer Förderumlage als E-Cent zu belegen und Frau Kempfert, endlich die Dieselförderung abzubauen, ist Gift für's Wahlvolk. Den einen was geben (naja, mal drüber nachdenken). Aber den anderen was wegnehmen (das kostet mich mindestens 5% Wählerstimmen).
Was ich zuletzt beiläufig zur canadischen Förderung als Beisatz vom Twitter-Stapel gelassen habe (Auswandern),
war nicht nur auf die Förderung bezogen. Die politischen Strömungen in diesem Land machen mir Angst. Zwar in einem anderen Kontext, ich wünsche mir das nicht aber nach Merkel's Worten: "Dann ist das nicht mehr mein Land".
Ein Beispiel hinsichtlich Elektroauto:
Im näheren Dunstkreis (Verwandtschaft, Nachbarschaft) sind es meist die Kinder und Jugendlichen, die es völlig normal ansehen, dass mein Elektroauto in der Regel kein Krach und kein Gestank verursacht (außer alle 42 Tage spätestens, wenn in der TG der Wartungsmodus nicht mehr wegzudrücken ist ). Nein, sie finden es sogar total cool. Oder sind sogar der Meinung: Für was brauche ich überhaupt ein Auto? Da gehört das nicht mehr an erster Stelle des Status quo. Die andere Seite ist vehementer Gegner, die der Meinung sind, E-Autos sind lahm, brauchen zu lange zum Laden, haben keine Reichweite, bla bla bla... Weil diese nach wie vor mit Kontraargumenten von der "Fach"presse zugeschüttet werden. Letztlich kam ein Arbeitskollege mit einer kompletten Seite aus der Wochenzeitung ZEIT, in der gefühlte 100 Argumente pro Verbrenner und 100 Argumente contra Alteraive angeführt wurden; mit haarsträubenden, teilweise falschen Aussagen. Und weil halt der Arbeitskollege seit 20 Jahren das Blatt liest, glaubt er den Unfug. Ich habe ihm dann das Angebot gemacht und mich bei einer längeren Kaffeepause mit ihm hingesetzt und den ganzen Kram Stück für Stück erörtert. Nach der Hälfte haben wir abgebrochen. Warum? Er fragte mich: "Warum schreibst Du nicht solche Artikel?" Ich: "Weil mich keiner fragt!" (Das zu Deinem Hinweis, uns frage ja keiner )
Ein Beispiel hinsichtlich Unterhaltungselektronik:
Früher gab es Schallplatte, Tonband, dann Walkman mit CompactKassette (ein Kind der 70er weiß, wie man ohne Bandsalat schnell zurückspult )und dann kamen diese kleinen silbernen Scheiben (ooooh, höchst Suspekt) und heute? MP3 Dateien und kleine Maßenspeicher. Irgendwann bleibt der Mensch an einem Punkt stehen und lässt sich gedanklich nicht mehr auf Neues ein. Braucht er ja auch nicht. Es sei denn, er wird gezwungen oder ist Nostalgiker, Liebhaber von Young- und Oldtimern.
Und diesen Zwang, den ich oben angesprochen habe, den gibt es leider derzeit nicht. Das Öl ist zu billig, da entsteht kein Schmerz. Schmerz würde erst dann entstehen, wenn die Politik sagt, wir müssen das, "wir schaffen das". Das wird aber in unserem Land wenn überhaupt, wieder nur halbherzig erfolgen, man will ja wieder gewählt werden. Und findet 1000 "gute" Gründe, warum man das Geld sinnvoller wo zum Fenster rauswerfen kann. Wahrscheinlich spielt der Schäuble bereits folgendes Szenario durch:
Wenn ich weniger Sprit verkaufen lasse, habe ich weniger Umsatzsteuer, Mineralölsteuer, Ökosteuer (also die Steuer auf die Steuer-Steuer).
=Wegbruch der Einnahmen.
Und jetzt soll ich auch noch trotz sinkender Einnahmen das Gegenstück finanzieren, der Elektromobilität Geld nachwerfen.
=Anstieg der Ausgaben.
Das wird dazu führen, dass man wenig bis nichts macht. Denn das Wahlvolk ist eben kein Jugendlicher unter 18, der das E-Auto cool findet und auch kein Greis, der eigentlich gar nicht mehr Autofahren will/kann, sondern gelegentlich mit dem Taxi.
Entweder man erfindet neue Steuern, wo auf Strom z.B. erhoben werden oder sowas in diese Richtung.
Das, was u.a. Dudenhöffer vorgeschlagen hat, den Spritpreis um 1-2 Cent mit einer Förderumlage als E-Cent zu belegen und Frau Kempfert, endlich die Dieselförderung abzubauen, ist Gift für's Wahlvolk. Den einen was geben (naja, mal drüber nachdenken). Aber den anderen was wegnehmen (das kostet mich mindestens 5% Wählerstimmen).
Was ich zuletzt beiläufig zur canadischen Förderung als Beisatz vom Twitter-Stapel gelassen habe (Auswandern),
war nicht nur auf die Förderung bezogen. Die politischen Strömungen in diesem Land machen mir Angst. Zwar in einem anderen Kontext, ich wünsche mir das nicht aber nach Merkel's Worten: "Dann ist das nicht mehr mein Land".